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Das Wiki enthält weitere Informationen zu diesem Thema.
Die folgenden Architekturen werden offiziell von Debian 11 unterstützt:
32-Bit PC (i386
) und 64-Bit PC (amd64
)
64-Bit ARM (arm64
)
ARM EABI (armel
)
ARMv7 (EABI Hard-Float ABI, armhf
)
little-endian MIPS (mipsel
)
64-Bit Little-Endian MIPS (mips64el
)
64-Bit Little-Endian PowerPC (ppc64el
)
IBM System z (s390x
)
Näheres zum Stand der Portierungen und Port-spezifische Informationen für Ihre Architektur finden Sie auf Debians Portierungs-Webseiten.
Diese neue Version von Debian erscheint wieder mit erheblich mehr Software als ihr Vorgänger Buster; die Distribution enthält über 11294 neue Pakete und damit insgesamt über 59551 Pakete. Ein Großteil der Software in der Distribution wurde aktualisiert: über 42821 Softwarepakete (das entspricht 72% aller Pakete in Buster). Außerdem wurde eine signifikante Zahl von Paketen (über 9519, 16% der Pakete in Buster) aus verschiedenen Gründen aus der Distribution entfernt. Für diese Pakete werden Sie keine Aktualisierungen finden und sie werden in den Paketverwaltungsprogrammen als „veraltet“ (obsolete) markiert sein; lesen Sie dazu auch Abschnitt 4.8, „Veraltete Pakete“.
Debian erscheint wieder mit verschiedenen Desktop-Anwendungen und -Umgebungen. Unter anderem enthält es die Desktop-Umgebungen GNOME 3.38, KDE Plasma 5.20, LXDE 11, LXQt 0.16, MATE 1.24 und Xfce 4.16.
Produktivprogramme wurden ebenfalls aktualisiert, inklusive der Büroanwendungs-Pakete:
Neben vielen weiteren enthält diese Veröffentlichung auch folgende Aktualisierungen:
Sowohl das Drucken mit CUPS
wie auch Scannen mit
SANE
funktioniert in zunehmendem Maße (speziell bei
Geräten, die ca. in den letzten 5 Jahren auf den Markt gekommen sind) ohne
die Installation von oft nicht-freien und für das Gerätemodell spezifischen
Treibern.
Moderne Drucker, die über Ethernet oder WLAN verbunden sind, können bereits
treiberloses
Drucken verwenden, implementiert über CUPS
und
cups-filters
; dies ist bereits in
den Veröffentlichungshinweisen
für Buster beschrieben. Debian 11 „Bullseye“ bringt das
neue Paket ipp-usb
mit, das von
cups-daemon
empfohlen wird, und
nutzt das herstellerneutrale IPP-over-USB-Protokoll,
das auch viel moderne Drucker unterstützen. Dies erlaubt es, USB-Drucker wie
einen Netzwerkdrucker zu behandeln, was die Möglichkeiten des treiberlosen
Druckens auf per USB angebundene Geräte ausweitet. Spezifische Details sind
im
Wiki zusammengefasst.
Der im ipp-usb
-Paket enthaltene
systemd-Service startet den ipp-usb
-Daemon, wenn ein
Drucker über USB angeschlossen wird, und stellt ihn so für das Drucken zur
Verfügung. Standardmäßig sollte der Drucker über cups-browsed
automatisch konfiguriert werden,
andernfalls kann er aber auch manuell mit einer lokalen
treiberlosen Druckerwarteschlange eingerichtet werden.
Das offizielle treiberlose SANE
-Backend wird von
sane-escl
aus dem Paket libsane1
bereitgestellt. Ein weiteres,
unabhängig davon entwickeltes treiberloses Backend ist sane-airscan
. Beide verstehen das eSCL-Protokoll,
aber sane-airscan
kann zusätzlich
auch das WSD-Protokoll
nutzen. Benutzer sollten in Betracht ziehen, beide Backends auf ihrem System
zu installieren.
eSCL
und WSD
sind
Netzwerkprotokolle. Das bedeutet, dass sie über eine USB-Verbindung
arbeiten, wenn der Scanner ein IPP-over-USB
-Gerät ist
(siehe oben). Beachten Sie, dass libsane1
die Verwendung des Pakets ipp-usb
empfiehlt. Das führt dazu, dass für
entsprechende Geräte automatisch die Nutzung eines treiberlosen Backends
eingerichtet wird, sobald es per USB angeschlossen ist.
Der neue Befehl open ist jetzt als komfortable Alternative zu xdg-open (Standard) oder run-mailcap verfügbar, konfigurierbar über das update-alternatives-System. Es ist für die interaktive Nutzung auf der Befehlszeile gedacht, um Dateien mit der zugehörigen Standardanwendung zu öffnen, welche auch ein grafisches Programm sein kann, wenn verfügbar.
In Bullseye verwendet systemd standardmäßig control groups v2 (cgroupv2), das eine einheitliche Hierarchie zur Ressourcenkontrolle bereitstellt. Es sind Kernel-Parameter verfügbar, um - falls nötig - wieder die alte cgroups-Variante zu aktivieren; beachten Sie die Hinweise für OpenStack im Abschnitt 5.1.9, „OpenStack und cgroups v1“-Abschnitt.
Systemd aktiviert in Bullseye standardmäßig die Funktion für ein dauerhaftes
Journal (persistent journal), und speichert seine Log-Dateien in
/var/log/journal/
. Details finden Sie unter systemd-journald.service(8);
beachten Sie, dass in Debian das Journal zusätzlich zur
systemd-journal
-Gruppe (Standardeinstellung) auch für
Mitglieder der Gruppe adm
lesbar ist.
Dies sollte nicht zu Beeinträchtigungen mit jeglichen vorhandenen
traditionellen Logging-Daemons wie z.B. rsyslog
führen, aber Benutzer, die nicht
zwingend spezielle Funktionen eines solchen Daemons benötigen, könnten in
Betracht ziehen, diesen zu deinstallieren und in Zukunft nur das Journal zu
verwenden.
Fcitx 5 ist eine Eingabemethode für Chinesisch, Koreanisch und viele andere Sprachen. Es ist der Nachfolger des beliebten Fcitx 4 in Buster. Die neue Version unterstützt Wayland und hat eine bessere Addon-Unterstützung. Weitere Informationen inklusive der Migrationsanleitung finden Sie im Wiki.
Das Debian-Med-Team hat im Kampf gegen COVID-19
Software
für die Virusforschung auf Sequenzierungsebene paketiert, sowie Werkzeuge,
die zur Bekämpfung der Epidemie eingesetzt werden.
Neben neu hinzugefügten Paketen auf dem Feld der Biowissenschaften und Medizin haben viele vorhandene Pakete Unterstützung für Continuous Integration erfahren.
Eine Reihe performance-kritischer Anwendungen profitieren jetzt von SIMD Everywhere. Diese
Bibliothek erlaubt Paketen die Verfügbarkeit auf weiteren, von Debian
unterstützten Hardware-Plattformen (vor allem arm64
),
unter gleichzeitiger Nutzung der Performance-Vorteile von Prozessoren, die
Vektorerweiterungen bereitstellen (wie AVX
auf
amd64
oder NEON
auf
arm64
).
Um Pakete zu nutzen, die vom Debian-Med-Team betreut werden, installieren
Sie die Metapakete namens
med-
, die für Debian Bullseye
in der Version 3.6.x bereitstehen. Besuchen Sie gerne die Debian-Med Tasks-Seiten,
um einen vollständigen Überblick über biologische und medizinische Software
in Debian zu erhalten.
*
Bullseye ist die erste Veröffentlichung, die einen Linux-Kernel mit
Unterstützung für das exFAT-Dateisystem enthält. Diese wird auch
standardmäßig für das Einbinden von exFAT-Dateisystemen
verwendet. Konsequenterweise ist es daher auch nicht mehr erforderlich, die
filesystem-in-userspace-Implementierung aus dem exfat-fuse
-Paket zu verwenden. Falls Sie diese
trotzdem noch weiter nutzen möchten, müssen Sie das Hilfsskript
mount.exfat-fuse händisch aufrufen, wenn Sie ein
exFAT-Dateisystem einbinden.
Werkzeuge zur Erzeugung und Überprüfung von exFAT-Dateisystemen werden von
den Autoren der exFAT-Implementierung des Linux-Kernels in dem exfatprogs
-Paket bereitgestellt. Es gibt auch
noch die davon unabhängige Implementierung vergleichbarer Hilfsprogramme im
exfat-utils
-Paket, allerdings kann
dieses Paket nicht parallel zu der neuen Implementierung installiert
werden. Es wird empfohlen, zum exfatprogs
-Paket zu migrieren, aber achten Sie
dabei auf die Befehlsoptionen, die höchstwahrscheinlich inkompatibel
zueinander sind.
Die Handbuchseiten (manpages) für verschiedene Projekte wie systemd,
util-linux, OpenSSH und Mutt wurden in mehreren Sprachen (darunter
Französisch, Spanisch und Mazedonisch) wesentlich verbessert. Um hiervon zu
profitieren, installieren Sie bitte
manpages-
(dabei ist
xx
der Sprachcode Ihrer
bevorzugten Sprache).
xx
Während des Lebenszyklus von Debian Bullseye werden weitere verbesserte
Übersetzungen über das backports
-Archiv bereitgestellt.
Das Standard-Init-System in Debian ist systemd
. In Bullseye werden aber auch eine Reihe
von alternativen Init-Systemen unterstützt (z.B. das System-V-artige Init
oder OpenRC), und die meisten Arbeitsplatz-Umgebungen funktionieren jetzt
auch gut auf Systemen mit alternativen Inits. Details, wie Sie das
Init-System wechseln (sowie Infos, wo Sie Hilfe bekommen bei Problemen, wenn
Sie ein anderes Init-System als systemd betreiben), finden Sie im Debian Wiki.
The Bazel build system is
available in Debian starting with this release. This is a bootstrap variant
that doesn't include local versions of the extended Bazel
ecosystem. However, the current package does provide identical functionality
to core upstream Bazel, with the advantage of convenient Debian package
management for the installation. While building Debian packages is not
currently recommended yet, any software that supports Bazel builds should
build normally using the bazel-bootstrap
package. This includes
build-time downloads of required dependencies.
The Debian Bazel Team is working to package an extensible version of Bazel for future Debian releases. This extensible version will allow additional components of the Bazel ecosystem to be included as native Debian packages. More importantly, this version will allow Debian packages to be built using Bazel. Contributions to the team are welcome!