Obwohl das Debian-Projekt in den Vereinigten Staaten gestartet wurde, ist es ein internationales Projekt. Neben den vielen offiziellen Entwicklern haben wir viele deutschsprachige Mitwirkende, die Debian GNU in ihren Ländern fördern, Unterstützung für dieses System leisten oder durch die Übersetzung von Dokumenten oder der Website anderen helfen.
Deutschsprachige Unterstützung
Gesellschaftsvertrag
mit der Gemeinschaft für freie Software- Deutschsprachige Anwender-Mailingliste: Webarchiv, abonnieren
- debianforum.de
- IRC Kanal Debian.de
Übersetzungen
Unser Ziel besteht darin, die Debian-Distribution und ihre Dokumentation auch auf Deutsch anzubieten. Dies ist hilfreich für jene Personen, die nicht ausreichend gut Englisch sprechen, um die Texte zu verstehen. Für die meisten Personen ist es eine Form der Bequemlichkeit, jedoch ist es für alte, sehr junge und weniger erfahrene Personen erforderlich, dass sie nicht mit Englisch gequält werden.
Das deutsche Übersetzerteam hat einige Regeln formuliert, die Wortlisten und Zitierstile umfassen. Es wird versucht, diesen so weit wie möglich zu entsprechen.
Es gibt vier große Themen zum Thema Übersetzung:
- Die Website: Die offensichtlichste Stelle und auch die fortgeschrittenste. Falls Sie hier helfen wollen, finden Sie die Informationen dazu weiter unten.
- Das Debian-Projekt zur Übersetzung der Paketbeschreibungen (DDTP): Dabei geht es um die Paketbeschreibungen, die die verschiedenen Paketverwaltungswerkzeuge dem Benutzer präsentieren. Dies ist wichtig, um es den Benutzern zu erleichtern herauszufinden, welche Pakete für sie interessant oder wichtig sind.
- Die Übersetzung der Programme in Debian. Das betrifft sowohl die Bedienoberfläche der Programme wie auch der debconf-Texte (dies sind Installationshinweise und -fragen, die dem Benutzer angezeigt werden, wenn er das jeweilige Programm installiert). Dazu existiert eine zentrale Übersetzungsseite: Auch dieser Punkt ist wichtig, damit die Benutzerführung der Pakete angepasst ist.
- Das Debian-Dokumentations-Projekt: Dies
betrifft weitere Dokumentation, wie Handbücher und Anleitungen für Benutzer,
Entwickler und andere. Hierzu gehören auch die sogenannten
Manpages
(Handbuchseiten), die Beschreibungen einzelner Shell-Befehle enthalten. Auch diese Dokumente sollten zum Nutzen für unsere Benutzer übersetzt werden.
Die Mailingliste debian-l10n-german@lists.debian.org dient zur Diskussion und zur Organisation von Übersetzungen ins Deutsche (abonnieren/Archiv).
Übersetzung der Website
Die Übersetzer der Website benötigen Hilfe, um die Übersetzung aktuell zu halten und neue Inhalte (z.B. Nachrichten) zu übersetzen. Falls Sie helfen möchten, die Website zu übersetzen, lesen Sie bitte die folgenden Dokumente:
- Status der deutschsprachigen Website
- Übersetzung von www.debian.org
- Übersetzungskoordinator(en):
German Translation Team <debian-l10n-german@lists.debian.org>
(Weitere Informationen) - Danksagung für die Übersetzung von www.debian.org
- Nützliche Übersetzungsvorschläge
Die Übersetzung der Debian-Webseiten ins Deutsche ist bereits sehr weit fortgeschritten. Die meisten Seiten, die noch nicht übersetzt wurden, sind alte wöchentliche Nachrichten.
DER ULTIMATIVE LEITFADEN FÜR SOLCHE, DIE DEBIAN-ÜBERSETZER WERDEN WOLLEN
(erstellt von Erik Pfannenstein debianignatz@gmx.de, Überarbeitungen von Holger Wansing linux@wansing-online.de und Markus Hiereth translation@hiereth.de)
Arbeitsablauf/Workflow
Im Prinzip läuft es so ab: Übersetzen → Korrekturlesen lassen → als Bugreport
einreichen. (Dabei Priorität wishlist
und die Markierung l10n
setzen
sowie einen Betreff verwenden, der mit [INTL:de]
beginnt.)
Statusseiten: Was gibt's zu tun?
Sortiert nach verschiedenen Themenbereichen gibt es mehrere Statusseiten, auf denen man einen Überblick bekommen kann, welche Arbeiten anstehen:
- debconf: https://www.debian.org/international/l10n/po-debconf/de
- po: https://www.debian.org/international/l10n/po/de#i18n
- po4a: https://www.debian.org/international/l10n/po4a/de
- Website: https://www.debian.org/devel/website/stats/de.html
Editoren
Man kann grundsätzlich jeden ernstzunehmenden Editor mit Syntax-Highlighting
verwenden (Kate, Gedit, Geany, vim, Notepad++, u. v. a.), allerdings gibt
es für das po-Format auch spezielle Programme, zum Beispiel virtaal
oder
Lokalize
. Sie bieten den Vorteil, dass man mit Format/Aufbau der po-Datei
nichts zu tun hat, sondern einfach nur die englischen und deutschen Texte
sieht.
Koordinations-Mails
Damit auf den oben aufgelisteten Statusseiten angezeigt werden kann, was gerade gemacht wird, gibt es einen Robot, der den Verkehr auf der Mailingliste debian-l10n-german@lists.debian.org auswertet, und dort die entsprechenden Informationen sammelt. Damit dies funktioniert, muss bei solchen E-Mails für die Betreffzeile ein spezielles Format eingehalten werden.
Grundsätzlicher Aufbau:
- [RFR] po://courier/po/de.po
Es dürfen keine weiteren Texte eingefügt/angehängt werden, keine zusätzlichen Leerzeichen oder ähnliches!
Beschreibung der einzelnen Teile:
Der erste Teil (im obigen Beispiel [RFR]
) enthält den Bearbeitungsstatus. Er kann folgende
Werte enthalten:
- [ITT] Intent To Translate - ich beabsichtige, dies zu übersetzen
- [TAF] Travail À Faire - möchte ich nicht mehr übersetzen, kann jemand anderes übernehmen
- [RFR] Request For Review - bitte diese Übersetzung korrekturlesen
- [LCFC] Last Chance For Comments - Übersetzung quasi fertig, letzte Chance für Einwände oder Kommentare
- [BTS#Nummer] Bug Tracking System - als Bugreport mit dieser Nummer eingereicht (Übersetzung abgeschlossen)
- [DONE] Erledigt, allerdings ohne Fehlerbericht (kann bedeuten, sie wurde direkt beim Paketbetreuer eingereicht, oder die Übersetzung wurde abgebrochen)
Der zweite Teil (oben po://
) enthält die Art der
Übersetzung. Das kann u.a. sein:
- po-debconf:// - debconf-Übersetzung; enthält Texte, die bei der Installation des jeweiligen Pakets angezeigt werden
- po:// - eine klassische po-Datei; das sind z.B. Übersetzungen von Programmoberflächen
- po4a:// - eine mit po4a verarbeitete Übersetzung; das sind meist Dokumentationen, wie auf https://www.debian.org/doc/ zu finden
- man:// - Übersetzung einer Handbuchseite (Hilfe zu Shell-Befehlen; mit
man programmname
in der Shell zu erreichen)
Der dritte Teil (courier
) ist der Paketname. Durch den Namen des Pakets
zu ersetzen, zu dem die Übersetzung gehört / in dem sie enthalten ist.
Der letzte Teil (po/de.po
) ist der Pfad zu der po-Datei im Paket. Kann meist so übernommen werden.
Beispiele für solche Betreffzeilen:
- [RFR] po-debconf://diaspora-installer/debian/po/de.po
- [RFR] po://ripperx/po/de.po
- [LCFC] po4a://packaging-tutorial/po/de.po
- [BTS#886627] po-debconf://wdm/debian/po/de.po
- [DONE] po://openafs/po/de.po
- [TAF] man://manpages-de/man2/mount.2.po
Die vom Robot gesammelten Informationen sind unter https://l10n.debian.org/coordination/german/de.by_type.html zu finden, außerdem fließen die Daten auch in die oben aufgeführten Statusseiten ein.
Wörterbücher
Glossar
debconf:
kommt während der Installation zum Einsatz und übernimmt die
(Erst-)Einrichtung der Anwendung.
po:
eine po-Datei enthält die zu übersetzenden Strings/Zeichenketten, die aus dem
Programm extrahiert wurden (z. B. Menüeinträge oder Button-Beschriftungen).
Ein Eintrag besteht im Wesentlichen aus drei Teilen:
- Steuerinformationen (als Kommentar)
- Vorlage (üblicherweise Englisch; mit »msgid« bezeichnet)
- Übersetzung (»msgstr«)
Zeilen in po-Dateien sind per Konvention höchstens 80 Zeichen lang und beginnen und enden jeweils mit einem " (Anführungszeichen). Zur Bearbeitung wird ein Editor mit Syntax-Highlighting und 80-Zeichen-Hilfslinie wärmstens empfohlen (siehe Editoren).
Testwerkzeuge
für debconf-Übersetzungen:
Das Programm podebconf-display-po aus dem Paket po-debconf
ermöglicht es, die Übersetzung aus der po-Datei quasi »live« zu testen. Es
zeigt die deutschen debconf-Texte so an, wie sie später auch der Anwender
sehen würde.
für Übersetzungen von Software-Dokumenation:
Das Programm po4a-translate aus dem Paket po4a erstellt aus dem
englischen Original und dem Meldungskatalog der deutschen po-Datei
das Dokument in deutscher Sprache, z.B. eine Handbuchseite in Deutsch.
grundsätzlich für alle po-Dateien:
Mit dem msgfmt-Befehl (aus dem Paket poedit
) kann man die Syntax der fertigen
po-Datei wie folgt überprüfen:
msgfmt --check --statistics --output-file=/dev/null name-der-Datei.po
Gibt das Programm die Anzahl der Zeichenketten aus, ist alles i. O. Formatfehler
werden direkt bemängelt.
Bitte auch darauf achten, dass die Datei UTF-8-kodiert ist (sonst werden die Umlaute beschädigt) und der Header ausgefüllt wird (das sind Felder am Anfang der Datei, in denen zum Beispiel eingetragen wird, wer sie übersetzt hat).