Obwohl das Debian-Projekt in den Vereinigten Staaten gestartet wurde, ist es ein internationales Projekt. Neben den vielen offiziellen Entwicklern haben wir viele deutschsprachige Mitwirkende, die Debian GNU in ihren Ländern fördern, Unterstützung für dieses System leisten oder durch die Übersetzung von Dokumenten oder der Website anderen helfen.

Deutschsprachige Unterstützung

Übersetzungen

Unser Ziel besteht darin, die Debian-Distribution und ihre Dokumentation auch auf Deutsch anzubieten. Dies ist hilfreich für jene Personen, die nicht ausreichend gut Englisch sprechen, um die Texte zu verstehen. Für die meisten Personen ist es eine Form der Bequemlichkeit, jedoch ist es für alte, sehr junge und weniger erfahrene Personen erforderlich, dass sie nicht mit Englisch gequält werden.

Das deutsche Übersetzerteam hat einige Regeln formuliert, die Wortlisten und Zitierstile umfassen. Es wird versucht, diesen so weit wie möglich zu entsprechen.

Es gibt vier große Themen zum Thema Übersetzung:

Die Mailingliste debian-l10n-german@lists.debian.org dient zur Diskussion und zur Organisation von Übersetzungen ins Deutsche (abonnieren/Archiv).


Übersetzung der Website

Die Übersetzer der Website benötigen Hilfe, um die Übersetzung aktuell zu halten und neue Inhalte (z.B. Nachrichten) zu übersetzen. Falls Sie helfen möchten, die Website zu übersetzen, lesen Sie bitte die folgenden Dokumente:

Die Übersetzung der Debian-Webseiten ins Deutsche ist bereits sehr weit fortgeschritten. Die meisten Seiten, die noch nicht übersetzt wurden, sind alte wöchentliche Nachrichten.



DER ULTIMATIVE LEITFADEN FÜR SOLCHE, DIE DEBIAN-ÜBERSETZER WERDEN WOLLEN

(erstellt von Erik Pfannenstein debianignatz@gmx.de, Überarbeitungen von Holger Wansing linux@wansing-online.de und Markus Hiereth translation@hiereth.de)

Arbeitsablauf/Workflow

Im Prinzip läuft es so ab: Übersetzen → Korrekturlesen lassen → als Bugreport einreichen. (Dabei Priorität wishlist und die Markierung l10n setzen sowie einen Betreff verwenden, der mit [INTL:de] beginnt.)

Statusseiten: Was gibt's zu tun?

Sortiert nach verschiedenen Themenbereichen gibt es mehrere Statusseiten, auf denen man einen Überblick bekommen kann, welche Arbeiten anstehen:

Editoren

Man kann grundsätzlich jeden ernstzunehmenden Editor mit Syntax-Highlighting verwenden (Kate, Gedit, Geany, vim, Notepad++, u. v. a.), allerdings gibt es für das po-Format auch spezielle Programme, zum Beispiel virtaal oder Lokalize. Sie bieten den Vorteil, dass man mit Format/Aufbau der po-Datei nichts zu tun hat, sondern einfach nur die englischen und deutschen Texte sieht.

Koordinations-Mails

Damit auf den oben aufgelisteten Statusseiten angezeigt werden kann, was gerade gemacht wird, gibt es einen Robot, der den Verkehr auf der Mailingliste debian-l10n-german@lists.debian.org auswertet, und dort die entsprechenden Informationen sammelt. Damit dies funktioniert, muss bei solchen E-Mails für die Betreffzeile ein spezielles Format eingehalten werden.

Grundsätzlicher Aufbau:

Es dürfen keine weiteren Texte eingefügt/angehängt werden, keine zusätzlichen Leerzeichen oder ähnliches!

Beschreibung der einzelnen Teile:

Der erste Teil (im obigen Beispiel [RFR]) enthält den Bearbeitungsstatus. Er kann folgende Werte enthalten:

Der zweite Teil (oben po://) enthält die Art der Übersetzung. Das kann u.a. sein:

Der dritte Teil (courier) ist der Paketname. Durch den Namen des Pakets zu ersetzen, zu dem die Übersetzung gehört / in dem sie enthalten ist.

Der letzte Teil (po/de.po) ist der Pfad zu der po-Datei im Paket. Kann meist so übernommen werden.

Beispiele für solche Betreffzeilen:

Die vom Robot gesammelten Informationen sind unter https://l10n.debian.org/coordination/german/de.by_type.html zu finden, außerdem fließen die Daten auch in die oben aufgeführten Statusseiten ein.

Wörterbücher

Glossar

debconf:
kommt während der Installation zum Einsatz und übernimmt die (Erst-)Einrichtung der Anwendung.

po:
eine po-Datei enthält die zu übersetzenden Strings/Zeichenketten, die aus dem Programm extrahiert wurden (z. B. Menüeinträge oder Button-Beschriftungen). Ein Eintrag besteht im Wesentlichen aus drei Teilen:

Zeilen in po-Dateien sind per Konvention höchstens 80 Zeichen lang und beginnen und enden jeweils mit einem " (Anführungszeichen). Zur Bearbeitung wird ein Editor mit Syntax-Highlighting und 80-Zeichen-Hilfslinie wärmstens empfohlen (siehe Editoren).

Testwerkzeuge

für debconf-Übersetzungen:
Das Programm podebconf-display-po aus dem Paket po-debconf ermöglicht es, die Übersetzung aus der po-Datei quasi »live« zu testen. Es zeigt die deutschen debconf-Texte so an, wie sie später auch der Anwender sehen würde.

für Übersetzungen von Software-Dokumenation:
Das Programm po4a-translate aus dem Paket po4a erstellt aus dem englischen Original und dem Meldungskatalog der deutschen po-Datei das Dokument in deutscher Sprache, z.B. eine Handbuchseite in Deutsch.

grundsätzlich für alle po-Dateien:
Mit dem msgfmt-Befehl (aus dem Paket poedit) kann man die Syntax der fertigen po-Datei wie folgt überprüfen:
msgfmt --check --statistics --output-file=/dev/null name-der-Datei.po
Gibt das Programm die Anzahl der Zeichenketten aus, ist alles i. O. Formatfehler werden direkt bemängelt.

Bitte auch darauf achten, dass die Datei UTF-8-kodiert ist (sonst werden die Umlaute beschädigt) und der Header ausgefüllt wird (das sind Felder am Anfang der Datei, in denen zum Beispiel eingetragen wird, wer sie übersetzt hat).

Und los geht's :-)