Debian Weekly News - 4. April 2006
Willkommen zur 14. Ausgabe der DWN in diesem Jahr, dem wöchentlichen Newsletter der Debian-Gemeinschaft. Robert Millan berichtete, dass er ein CD-Installer-Image für GNU/kFreeBSD auf AMD64 erstellt habe. Joey Schulze kündigte früher bereits an, dass die Changelog-Dateien auf dem neuen packages.debian.org-System neu erstellt wurden.
Dokumentation unter der GFDL nach Non-Free verschieben. Nachdem das Debian-Projekt über die Freiheit von Dokumentation, die unter der GNU Free Documentation License (GFDL) lizenziert ist, entschieden hat, fragte sich Jérôme Marant, wie er am besten die nicht-freien Teile seines Emacs-Pakets nach Non-Free verschiebe. Jörg Jaspert antwortete, dass die Quell-Tardatei in zwei Teile zerlegt werden müsse und dass das freie Quellpaket nicht umbenannt werden solle.
Debian-Projektleiterwahl. Manoj Srivastava rief ein drittes Mal zur Stimmenabgabe für die diesjährige Projektleiterwahl auf. Debian-Entwickler könnten ihre Stimme bis zum 8. April abgeben und ihre Entscheidungen auf Grundlage der Wahlreden der Kandidaten treffen.
Erweitern des Kreises der Wahlberechtigten? Clytie Siddall beschwerte sich über die Tatsache, dass nur Debian-Entwickler eine Stimme für die Projektleiterwahl abgeben dürften. Mako Hill würde es auch gern sehen, wenn langfristige, kontinuierliche und bedeutende Beitragende stärker gewürdigt würden, eventuell durch eine neue Kategorie von Beisteuernden, denen ein Wahlrecht gewährt würde. Wouter Verhelst versicherte, dass das Hauptproblem sei, häufig Beitragende korrekt zu identifizieren.
IETF-Lizenz frei im Sinne der DFSG. Simon Josefsson fragte sich, ob die vorgeschlagene Lizenz eines kürzlich zugelassenen IETF-Dokuments, das Referenzcode für SHA-2 enthalte, gemäß Debians Richtlinien (DFSG) ausreichend frei sei. Steve Langasek versicherte, dass die Lizenz die Erlaubnis erteile, das Werk zu verwenden, zu kopieren, weiterzuvertreiben und davon abgeleitete Werke zu erstellen, wodurch sie eindeutig zu den DFSG konform sei.
Oracle-Depot für Debian. Frits Hoogland berichtete über Oracles apt-Depot, das die Oracle Express-Edition enthalte. Da die Oracle-Datenbank für viele Firmen ein wichtiger Teil der Infrastruktur ist, vereinfacht dieses Depot den Einsatz von Debian-basierten Datenbank-Servern in diesen Umgebungen. Derzeit unterstützt das Depot nur Debian Unstable (Sid).
Lizenz für Videos von Debian-Konferenzen. Holger Levsen schlug vor, auf Videos von vergangenen und zukünftigen Konferenzen
anstatt einer Lizenz im Stile der MIT-Lizenz die by attribution
-Lizenz
(von/Namensnennung
), Version 2.5, mit den Anpassungen an die schottische
Gesetzgebung, anzuwenden. Don Armstrong schlug vor, jede Entscheidung von einer unumstritten freien Lizenz
im Sinne der DFSG
weg hin zu einer umstrittenen aufzuschieben, bis diese Angelegenheit geklärt
worden sei.
Freiheit des NDIS-Wrappers. Robert Millan forderte, dass ndiswrapper in den Contrib-Abschnitt anstatt in Main gehöre, da es sein Zweck sei, nicht-freie Treiber auszuführen. Der einzige freie ist eine Portierung des Linux-Treibers. Jedoch verglich Michael Poole die Situation mit einem anderen Paket, das für sich genommen nutzlos sei, aber Eingaben von Dritten erfordere.
Testen von Upgrades von Sarge auf Etch. Lars Wirzenius berichtete über seine Anstrengungen, Upgrades von Sarge auf Etch zu testen. Dieser Test verlief grundsätzlich erfolgreich. Raphaël Hertzog ergänzte, dass Tests zum Installieren aller Pakete, die in einem bestimmten Task aufgeführt und mit denen dann ein Upgrade durchgeführt werden solle, mit aufgenommen werden sollten.
Aktualisierungen zur Systemsicherheit. Die alte Leier! Wer das folgende Paket einsetzt, sollte es der Sicherheit wegen auf den neuesten Stand bringen:
- DSA 1021: netpbm-free – Ausführung beliebiger Befehle.
Einen Blick wert. Die folgenden Pakete wurden kürzlich dem Debian-Unstable-Archiv hinzugefügt oder enthalten wichtige Aktualisierungen.
- brutalchess – 3D-Schach mit Reflexionen der Schachfiguren.
- fgfs-atlas – Flight Gear-Kartenbetrachter.
- firefox-greasemonkey – Firefox-Erweiterung, die eine Anpassung von Webseiten mittels Benutzerskripten erlaubt.
- freebsd-manpages – Handbuchseiten für ein GNU/kFreeBSD-System.
- gcc-4.1 – Die GNU-Compiler-Sammlung.
- ibverbs-utils – Beispiele der libibverbs-Bibliothek.
- kolabd – Kolab-Groupware-Server.
- kplato – Integriertes Projektverwaltungs- und Planungswerkzeug.
- littlewizard – Entwicklungsumgebung für Kinder.
- mediawiki1.5 – Website-Maschinerie für gemeinschaftliche Arbeit.
- metche – Konfigurationsmonitor zum Vereinfachen gemeinsamer Administration.
- pitivi – Nichtlinearer Audio/Video-Editor unter Verwendung von GStreamer.
- qdacco – Offline Dacco Katalan <-> Englisch-Wörterbuch-Oberfläche.
- scripturechecks – Bibelübersetzungswerkzeug – Prüfer.
- sshpass – Nichtinteraktive SSH-Passwort-Authentifizierung.
Verwaiste Pakete. 5 Pakete wurden diese Woche aufgegeben
und benötigen einen neuen Betreuer. Damit gibt es insgesamt 275 verwaiste
Pakete. Vielen Dank an die bisherigen Betreuer, die ihre Zeit für alle zur
Verfügung gestellt und damit das Konzept Freie Software
unterstützt
haben. Die vollständige Liste finden Sie auf den WNPP-Seiten. Fügen Sie bitte eine Notiz zum
Fehlerbericht hinzu und benennen Sie ihn in ITA: um, wenn Sie eines dieser
Pakete übernehmen wollen.
- chbg – Werkzeug zum Ändern des Desktop-Hintergrundbilds in X11. (Fehler #360264)
- compilercache – Zwischenspeichernder Wrapper (Umhüller) für Compiler zum Beschleunigen von Übersetzungen. (Fehler #360266)
- sanduhr – Wecker im Sanduhr-Design. (Fehler #360269)
- sgf2tex – Erzeugt TeX-Dateien aus Go-Spiel-Aufzeichnungen. (Fehler #360327)
- tkps
– X-basiertes Prozessverwaltungswerkzeug ähnlich zu
top
. (Fehler #360057)
Entfernte Pakete. Ein Paket ist während der letzten Woche aus dem Debian-Archiv entfernt worden:
- krb4 – Clients für Kerberos4 von KTH
Fehler #358480: Anfrage des Betreuers, ersetzt durch krb5
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Hier gibt es ältere Ausgaben dieser Nachrichtenseite.
Diese Ausgabe der wöchentlichen Debian-Nachrichten wurde von Mohammed Adnène Trojette, Sebastian Feltel, Adrian von Bidder und Martin 'Joey' Schulze erstellt.
Sie wurde von Jens Seidel, Helge Kreutzmann und Florian Ernst übersetzt.